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Behandlung bei Fettleber: Der Lebensstil ist entscheidend
Wie Sie selbst Ihre Lebergesundheit verbessern können
Die Behandlung bei Fettleber (Steatose) setzt auf eine Kombination aus Lebensstiländerungen und medizinischer Betreuung. Das oberste Ziel ist es, die Lebergesundheit zu verbessern, Folgeschäden zu verhindern und eventuelle Begleiterkrankungen gezielt anzugehen. Hier erfahren Sie, welche Schritte Sie dabei selbst unternehmen können.
Medizinische Behandlung bei Fettleber: MASLD oder MASH?
Wurde bei Ihnen eine Steatose, also Fett in der Leber, diagnostiziert, richtet sich die Art der Behandlung nach der Art der Erkrankung und ihrer Ursache. Die Behandlungsansätze richten sich danach, ob eine „MASLD“ vorliegt oder eine „MASH“.
MASLD (Metabolic Associated Steatotic Liver Disease) und MASH (Metabolic Associated Steatohepatitis) sind neue Bezeichnungen für Lebererkrankungen, die durch Stoffwechselstörungen entstehen und früher als nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD) und nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) bekannt waren.

MASLD beschreibt eine Fettlebererkrankung,
die mit Stoffwechselerkrankungen wie Übergewicht, Typ-2-Diabetes und erhöhten Blutfettwerten verbunden ist. Dabei lagert sich Fett in den Leberzellen ab, ohne dass eine Entzündung vorliegt.

MASH liegt vor,
wenn sich zusätzlich zur Fetteinlagerung eine Entzündung und Leberschädigung entwickeln. MASH kann im Verlauf zu Narbenbildung (Fibrose) und schließlich zur Zirrhose führen.
Behandlung der MASLD
Da es keine spezifischen Medikamente zur Behandlung der MASLD gibt, liegt der Fokus darauf, den Lebensstil anzupassen. Hier sind die wichtigsten Ansätze:

Sein Körpergesicht um 5 % zu reduzieren, verbessert die Fettansammlung in der Leber; eine Reduktion von 7–10 % kann Entzündungen mindern und das Fortschreiten der Erkrankung (z.B. zur Leberfibrose) verhindern oder verlangsamen. Setzen Sie auf eine kalorienarme Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und informieren Sie sich bei schwerer Adipositas über eine eine bariatrische Operation (Magenverkleinerung). Bitte verzichten Sie unbedingt auf frei verkäufliche „Abnehmpräparate“. Gerade für Patienten mit Fettlebererkrankungen kann dies mit Risiken verbunden sein. Ein nachhaltig gesunder Lebensstil ist wichtiger als kurzfristige Abnehm-Effekte.

Die so genannte „Mittelmeerdiät“ ist eine gute Ernährungsweise, wenn bei Ihnen eine Fettleber diagnostiziert wurde. Diese ausgewogene Ernährungsweise mit Gemüse, Obst, Vollkorn, gesunden Fetten (z.B. Olivenöl), Fisch und wenig rotem Fleisch zeigt positive Effekte auf die Lebergesundheit. Verzichten sie auf gesüßte Getränke, Süßigkeiten und Weißmehlprodukte. Lassen Sie bitte auch die Finger vom Alkohol: Selbst geringe Alkoholmengen können die Leber belasten. Kaffee hingegen kann helfen: Bis zu 5 Tassen Kaffee können eine positiven Effekt haben – natürlich ohne Zucker, Milch oder Sahne.

Drei bis fünf Stunden Bewegung pro Woche sollten es sein: Setzen Sie auf moderates bis intensives Training, kombiniert mit Krafttraining. Das verbessert den Stoffwechsel und reduziert die Leberfettmenge. Wichtig ist: Jede Bewegung ist gut! Steigern Sie sich langsam und setzen Sie sich nicht unter Druck. Sie müssen nicht von Tag eins an aktiv sein wie ein Leistungssportler und geben Sie nicht auf, wenn Sie an einem Tag das Training schleifen lassen.

Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Adipositas beeinflussen MASLD. Fachärztliche Anpassungen, z.B. durch Diabetes-Medikamente wie GLP-1-Rezeptor-Agonisten, können positive Effekte auf die Leber haben. Informieren Sie sich daher über einen ganzheitlichen Behandlungsansatz.
Behandlung der MASH

Bei entzündlicher Fettleber (MASH) kommen zusätzlich zur Lebensstiländerung Medikamente zum Einsatz. Aktuell befindet sich das Medikament Resmetirom in Europa in der Zulassungsprüfung (in den USA ist es bereits zugelassen, falls Lebensstiländerungen nicht wirken). Für Patienten mit Zirrhose ist dies allerdings nicht empfohlen. Nebenwirkungen können Durchfall, Übelkeit, Juckreiz und Erbrechen umfassen.

Einige Diabetes-Medikamente wie GLP-1-RA, SGLT2 und Metformin zeigen auch positive Effekte auf MASH, insbesondere, weil sie die Gewichtsreduktion fördern. Experten raten dringend davon ab, frei verkäufliche „Abnehmpräparaten“ zur Gewichtsreduktion einzunehmen. Gerade für Patienten mit Fettlebererkrankungen kann dies mit Risiken verbunden sein.

Bei nicht zirrhotischer MASLD oder MASH kann eine bariatrische Operation – also eine Magenverkleinerung – erwogen werden. Diese kann sich positiv auf die Leber und Typ-2-Diabetes auswirken. Auch Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwertekönnen sich dadurch verbessern. Dies kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken und die allgemeine Gesundheit fördern. Bei fortgeschrittener oder kompensierter Zirrhose sollte vor einer solche Operation ein erfahrenes Team von Spezialisten zu Rate gezogen werden (LINK Arztsuche). Endoskopische Verfahren – also minimalinvasive Eingriffe mit kleinen Schnitten – sind derzeit für die Behandlung bei Fettleber noch nicht ausreichend erprobt und werden nicht empfohlen. Bei drohendem Leberversagen kann eine Lebertransplantation in Betracht gezogen werden.