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Diagnose Fettleber: Welche Untersuchungen sind nötig?
Die Steatose verläuft oft symptomfrei – worauf Sie achten können
Wie stellt man die Diagnose Fettleber? In Industrienationen ist die Steatose – so der Fachbegriff für Fettlebererkrankungen – ein häufiges Krankheitsbild. Das Tückische: Die Erkrankung verläuft oft ohne Symptome und wird daher spät entdeckt. Erste Anzeichen können sein:
Müdigkeit und Erschöpfung:
Sie fühlen sich ohne erkennbaren Grund oft schlapp und antriebslos.
Oberbauchbeschwerden:
Sie spüren ein Druckgefühl oder leichte Schmerzen im rechten Oberbauch.
Unklare Gewichtszunahme:
Sie nehmen an Gewicht zu, obwohl Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten nicht verändert haben? Die Fettleber geht oft mit Stoffwechselstörungen einher.
Blähungen und Völlegefühl:
Sie haben oft unklare Magen-Darm-Beschwerden wie Völlegefühl oder Blähungen.
Gelbsucht und Juckreiz:
Ist die Fettlebererkrankung bereits fortgeschritten, kann sich die Haut gelblich verfärben (Gelbsucht/Ikterus). Es können zudem Juckreiz, geschwollene Beine und eine vergrößerte Leber auftreten.
Diagnose Fettleber: Was untersucht der Arzt?
Die Diagnose einer Fettleber erfolgt meist durch Bluttests und Ultraschall. Der häufigste Test ist der FIB-4-Test. Dabei werden bestimmte Leberwerte (GOT, GPT) und die Anzahl der Thrombozyten im Blutbild ausgewertet. Gute Nachricht: Jeder Hausarzt kann diesen Test machen. Da die Werte im großen Blutbild enthalten sind, ist er zudem für Sie kostenfrei. Im Ultraschall sieht der Arzt Veränderungen auf der Leberoberfläche und kann beurteilen, ob eine Steatose vorliegt. Stellt er die Diagnose Fettleber, kann er zudem einschätzen, wie hoch das Risiko ist, eine entzündliche Form der Fettleber (MASH) zu entwickeln.
Geringes Risiko:
Bei milden Veränderungen empfiehlt der Arzt meist, den Lebensstil anzupassen und die Leber regelmäßig kontrollieren zu lassen, etwa alle 1–2 Jahre.
Mittleres Risiko:
Der Arzt klärt er ab, ob Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Adipositas vorliegen und gut behandelt werden und bespricht Therapiemöglichkeiten.
Hohes Risiko:
Der Hausarzt überweist Sie an einen Leberspezialisten, mit dem Sie die weitere Behandlung planen.
Je nach Ausstattung der Praxis können weitere Bluttests (APRI-Score oder NFS-Score) durchgeführt werden. In manchen Fällen wird statt eines Ultraschalls eine Lebersteifigkeitsmessung (Elastographie) oder ein MRT durchgeführt.
Bitte teilen Sie im Rahmen der Diagnostik Ihrem Arzt unbedingt alle Vorerkrankungen mit, informieren Sie über Medikamente, die Sie einnehmen, und beschreiben Sie alle Symptome oder Veränderungen, die Sie an sich beobachten.